Das war die Radwoche 2018 Vom Reschensee zum Gardasee
mit Georg Daverda
Die diesjährige Radreise der Südtiroler in der Welt führte vom Reschen bis zum Gardasee.
Wir trafen uns am Samstag 09. Juni beim Hotel Schwarzer Adler am Reschensee, wo uns das Vorstandsmitglied Georg Daverda begrüßte und uns den Verlauf ausführlich vorstellte. Wir waren 8 Teilnehmer: 6 aus Deutschland (2 kamen später noch dazu) und 2 aus Österreich.
Beim vorzüglichen Abendessen dort brauchte es kein besonderes neues Kennenlernen, denn die meisten waren schon bei früheren Radtouren dabei, so dass es ein Wiedersehen war.
Am Sonntag ging' s gemütlich am Reschensee und am Haidersee entlang, bis es dann steil bergab ging. Unterwegs beehrten uns an zwei Ortschaften die jeweiligen Musikkapellen mit einigen Ständchen. Nicht speziell für uns, denn es war nämlich der Herz-Jesu-Sonntag der in Tirol immer würdig gefeiert wird. Nach der kirchlichen Feier gab es eben noch für die Einheimischen und Gäste am Dorfplatz ein Ständchen. Weiter ging's bergab bis zum Fischerteich in Prad, wo die Mittagspause eingelegt wurde. Dort beobachteten wir die vielen Angler, bei denen ab und zu ein Fisch anbiss. Wir radelten weiter bis nach Laas, wo wir eine Führung im Laaser Marmorwerk bekamen. Das Übernachtungsziel war dann das Genusshotel Panorama in Kastelbell. Nach Einbruch der Dunkel heit konnten wir dann die Herz-Jesu-Feuer beobachten, teils von den Gipfeln der 3000-tausender.
Am Montag starteten wir Richtung Meran, wo uns der Bürgermeister Paul Rösch, der Stadtrat Stefan Frötscher, der Vorsitzende von Südtiroler in der Welt Dr. Erich Achmüller bei der Landesfürstlichen Burg begrüßten. Auch der Wanderführer Siegfried Gufler kam noch dazu. Anschließend bekamen wir von einer Meranerin eine Führung, die uns zu verschiedenen bemerkenswerten Stadtteilen führte und die Besonderheiten erklärte. Den Hunger stillten wir dann im Römerkeller.
Wir radelten dann weiter bis nach Nals zu der nächsten Unterkunft dem Bildungshaus Lichtenburg .
Am Dienstag ging's der Etsch entlang weiter bis Sigmundskron und dann bergauf ins Überetsch und weiter nach Eppan. Unterwegs an einem relativ breiten Fahr- und Spazierweg kam eine alte Frau, die auch dort spazierte, ins Stolpern und fiel unglücklich auf den Hinterkopf. Zwei von unserer Gruppe waren sofort zur Stelle und betätigten sich als hilfreiche Samariter, verbanden die Frau an der verletzten Stelle und wir warteten bis der Sanitätswagen kam und die Frau mitnahm.
Bei unserer Weiterfahrt überraschte uns der Regen bis nach Kaltem. Für solche Fälle waren wir ja gut gerüstet. In Kaltern begrüßte uns Herr Werner Atz, 2. Bürgermeister. Er lud uns ins Gemeindehaus ein und berichtete Interessantes von der Gemeinde mit allem Drum und Dran. Der Regen hatte inzwischen aufgehört und es ging weiter bis nach Kurtinig, wo wir im Hotel Teutschhaus übernachteten. Dieses Haus war uns schon bekannt von der Wanderwache im Unterland.
Am Mittwoch kamen noch 2 Teilnehmer hinzu, dann waren wir mit 10 vollständig. Wir radelten der Etsch entlang Richtung Süden bis nach Trient. Dort bekamen wir eine Führung im romanisch gotischen Dom, sowie die Sehenswürdigkeiten der Altstadt wie das Kastell, Bischofssitz, usw. Hier tagte einstmals das tridentinische Konzil 1545 - 63 mit Festlegung der gesamten katholischen Kirchenlehre.
Als dann schwangen wir uns wieder auf die Räder bis nach Rovereto.
Der Donnerstag war die anstrengendste Tour, denn nach etwa einer Stunde ging es bergauf bergab. Die Elektroradler hatten es hier leicht, jedoch bei den anderen kam so mancher fast an die Grenzen, so dass ab und zu auch Schieben angesagt war. Wir sind alle gut an unserem letzten Standort in der Stadt Cavaion angekommen, etwa einige km entfernt im Süden des Gardasees auf der Ostseite.
Der Freitag stand allen frei zur Verfügung: die einen fuhren mit dem öffentlichen Bus zum See, andere wiederum machten sich zu Fuß auf eine Anhöhe um einen weiten Rundumblick zu genießen, wieder andere radelten zum Gardasee und ein Stück entlang, bis es Zeit war ins Hotel zurück zu fahren.
Am Samstag nach dem Frühstück wurden die Räder in ein Radtaxi verladen und die Reise ging zurück zum Reschensee, wo wir unsere Autos hatten. Dort hat jeder sein Rad wieder an seinem Fahrzeug befestigt und man trat die Rückreise an.
Eine tolle Radwoche ging zu Ende. Die gesamte Wegstrecke war etwa knapp 300 km. Das Wetter spielte gut mit, denn außer einmal brauchte es keine Regenkleidung. Die Unterkünfte waren gut aus gewählt. Der Dank gilt allen an der Planung beteiligten Personen, in besonderer Weise unserem Radreiseleiter Georg Daverda, der uns umsichtig durch die Woche führte.
Konrad Profanter